ADRESSE
Gsellhofergasse 1
1230 Wien
DOKUMENTATION
über die letzten historischen Ringöfen
Österreichs
Sehr
geehrte
Besucherinnen,
sehr
geehrte Besucher,
es
freut
mich,
Ihr
Interesse
in
Bezug
auf
Österreichs
noch
bestehende
Ziegelöfen
geweckt
zu
haben.
Leider
sind
diese
Öfen
immer
rarer
zu
finden
auch
wenn
sie
teilweise
bis
ca.
Mitte
des
20.
Jhdts
noch
häufig
anzutreffen
bzw.
in
Betrieb
waren.
Viele
fanden
bei
Sprengübungen
ihr
jähes
Ende.
Das
Endprodukt
-der
fertige
Ziegel-
ist
heute
ein
begehrtes
Sammelobjekt
und
viele
"Kaiserziegel"
zieren
heute
rustikale
Fussböden,
Bars
und
Kellerlokale.
So
mancher
Ziegel
erreicht
bei
Sammlern
einen
beachtlichen
Preis.
Leider
erlaubt
es
mir
meine
Zeit
nicht
in
ganz
Österreich
nach
den
letzten
Ziegelöfen
zu
suchen.
Daher
ersuche
ich
Sie,
mich
über
Ihnen
bekannte
Ziegelöfen
per
E
-
mail
zu
informieren.
Selbstverständlich
stehe
ich
für
eventuelle
Fragen
gerne
zur
Verfügung.
Weiters
darf
ich
Ihnen
einen
Besuch
im
Wiener
Ziegelmuseum
(Bezirksmuseum
Wien14) sehr empfehlen.
Mit freundlichen Grüßen
Andre FILIPP
Museumsleitung - Original Wiener
Ringofenmuseum
URHEBERRECHT
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“Wohlauf lasst uns
Ziegel streichen
und brennen”
- 1. Buch Moses
NEUBAU - KREUZSTETTEN
Historische
Ringöfen
Österreich
Ziegelei des Martin Steingassner
Wo
das
Weinviertel
sanft
ist,
Alleen
sich
wie
Wellen
im
Hügelmeer
kräuseln
und
Wälder
in
Senken
hinkriechen,
liegt
Neubau-Kreuzstetten.
Ein
Schlot
ragt
wie
ein
Zeigefinger
aus
der
Landschaft.
Stünde
nicht
hie
und
da
noch
einer
der
roten
Ziegelschlote
in
der
blonden
Sommerlandschaft,
kaum
jemand
nehme
Notiz
von
der
alten
Industrie
des
Weinviertels.
Viele
Schlote
fielen
Sprengübungen
zum
Opfer,
den
Rest
hat
sich
die
Natur
zurückgeholt.
Doch
in
Neubau-
Kreuzstetten
stehen
Arbeiter-häuschen,
Kanzleigebäude,
Trockenhütten
und
der
Ringofen
die
Anlage
einer
Ziegelei
ist
vollständig
erhalten.
Der
Ziegel
war
der
Grundstoff
der
Gründerzeit.
Neben
den
kleinen
Ziegelöfen
entstand
Ende
des
19.
Jahrhunderts
eine
potente
Ziegelindustrie.
Im
Weinviertel
waren
es
die
Fabrikanlagen
des
Industriellen
Martin
Steingassner
in
Frättingsdorf,
Stillfried, Wolkersdorf und Neubau-Kreuzstetten.
(Text: Mella Waldstein)
FRÄTTINGSDORF
Ziegelei des Martin Steingassner
Frättingsdorf
bei
Staatz
liegt
abseits
der
Bahnstrecke,
als
wollte
das
Dorf
mit
der
modernen
Zeit
nicht
in
Berührung
kommen.
Die
Werkssiedlung
beginnt
neben
dem
Bahnhof.
Es
ist
eine
Welt
für
sich,
die
nichts
mit
den
Bauerndörfern
der
Umgebung
gemein
hat.
Kleine
Arbeiterhäuschen
reihen
sich
entlang
der
Straße,
manche
im
Originalzustand,
manche
mit
Satellitenschüsseln
und
bunten
Fassaden
der
Zeit
angepasst.
Das
Werkswirtshaus,
in
das
wohl
ein
großer
Teil
des
Lohnes
getragen
wurde,
ist
längst
zugesperrt,
die
Fabrikantenvilla
thront
über
dem
Areal.
Verfallen
ist
die
Ringofenanlage,
die
1870
die
erste
der
Monarchie
war
und
den
Aufstieg
des
Ziegelfabrikanten
zu
einen
der
größten
Ziegelhersteller
der
Monarchie
dokumentiert.
Der
reich
gegliederte
Schlot
rauchte
1973
zum
letzten
Mal
und
scheint
nun
leise
in
sich
zusammenzusinken.
(Text: Mella Waldstein)
FRÄTTINGSDORF - DER ABRISS
Ziegelofensprengung in Frättingsdorf
Die
Sprenggruppe
13
wurde
mit
der
Sprengung
eines
Schornsteines
des
ehemaligen
Ziegelwerkes
in
Frättingsdorf
beauftragt.
Nach
dem
alle
Formalitäten
geklärt
waren,
begann
man
mit
den
Vorbereitungsarbeiten.
Als
erstes
wurden
die
Fallschlitze
und
der
Einbruchschlitz
geöffnet.
Nachdem
alle
Daten
aufgenommen
wurden,
begannen
die
genauen
Berechnungen.Gemeinsam
mit
der
Sprenggruppe
04
(Gänserndorf)
wurden
die
weiteren
Arbeiten
durchgeführt.
Am
Sonntag
den
23.07.2006
wurden
dann
die
Ladungen
angebracht,
und
abgedeckt,
um
die
Gefahr
von
herumfliegenden
Trümmern
zu
verringern.Pünktlich
um
18:00
Uhr
war
es
dann
soweit.
Nach
dem
zweiten
Sprengsignal
erfolgte
die
Zündung.
Vorbildlich
und
wie
berechnet
neigte
sich
der
Schornstein.
Nachdem
sich
der
verantwortliche OBI Höfling Lorenz von der
erfolgreichen
Sprengung
überzeugt
hatte,
ertönte
das
dritte
Sprengsignal.
Nun
durfte
die
Arbeit
besichtigt
werden.
Wir
danken
allen
Mitwirkenden für ihre Unter-
stützung.
Bericht von BI Rathbauer Martin (FF-Staatz)
ZISTERSDORF
Ziegelei des Martin Steingassner
Von
Mistelbach
kommend
Richtung
Zisterdorf
vorbei
an
den
Ölpumpen,
ragen,
von
der
Anhöhe
aus
gesehen,
links
hinter
Zistersdorf
unübersehbar
zwei
Schlote
einer
alten
Ziegelei
in
den
Himmel.
Die
ehemalige
Lehmgrube
ist
heute
grüne
Futterwiese.
Von
dort
aus
das
Ziegeleigelände
betrachtet,
fällt
einem
sofort
der
ca.
30
Meter
hohe
Schornstein
des
Ringofens
auf,
der
dagegen
etwas
schmächtig
wirkt.
Auch
ist,
an-hand
der
Farbunterschiede
der
Schlotziegel,
gut
zu
erkennen
wie
hoch
das
Dach
über
dem
Ofen
war
(der
Oberbau
ist
1992
einem
Brand
zum
Opfer
gefallen).
Von
dem
Maschinenhaus
sind
nur
mehr
die
Mauern
übrig
und
die
Arbeiterhäuschen
bei
der
Einfahrt
ins
Gelände
verfallen
zusehendst.
Bei
dem
zweiten,
kleineren
Schornstein
lässt
sich
seine
Funktion
heute
nicht
mehr
bestimmen.
Jedoch
hat
dieses
alte
Industriegelände
eine
eigene
Mystik.
Wahrscheinlich
wird
gerade
deswegen
von
den
einheimischen
Jugendlichen
dieser
Ort
gerne
für
diverse
Veranstaltungen
wie
z.B.
Clubbings
genützt.
ZISTERSDORF - DER ABRISS
ZISTERSDORF SPRENGÜBUNG (17.3.2007)
Die
Feuerwehr
hatte
hier
Gelegenheit
zweiSchlote
zu
sprengen,
die
sowieso
einen
Bauprojekt
weichen
musste.
An
dieser
Stelle
steht
heute
die
ASA -Müllverwertungsanlage.
Der
eine
Schlot
erwies
sich
als
hartnäckig,
konnte
aber dennoch ordnungsgemäß ge-
sprengt werden.
Bildquelle BFK Melk
LEOBERSDORF
Ziegelei des Alois Notthaft
Direkt
neben
der
Autobahnabfahrt
Leobersdorf
eigentlich
unübersehbar
schaut
ein
Schornstein
hinter
einer
etwas
verwilderten
Grünlandschaft
hervor,
als
wolle
er
vermelden
“hier
verfällt,
schön
langsam,
die
ehemalige
Leobersdorfer
Ziegelei
des
Alois
Notthaft”.
Aber
immerhin
sind
die
wichtigsten
Gebäude
den
Umständen
entsprechend
noch
relativ
gut
erhalten
geblieben.
Das
Gelände
ist
durch
eine
Umzäunung
abgeriegelt.
Die
wackelig
-
losen
Dachziegel
und
die
etwas
müde
gewordene
Holzkonstruktion
haben
mit
ihrer
Standhaftigkeit
zu
kämpfen.
Der
Schlot,
überraschender
Weise,
in
recht
guter
Verfassung
thront
über
dem
Gelände
als
würde
er
es
bewachen.
In
der
Lehmgrube
wo
einst
der
Rohstoff
gewonnen
wurde
hört
man
Motorengeräusch.
Kein
Eimerkettenbagger
oder
dergleichen
verrichtet
hier
noch
Arbeit,
nein
es
sind
“Off-Road”
Fahrzeuge
die
sich
dort
tummeln.
Das
ehemaligen
Maschinenhaus
wo
sich
Trockenkammern
und
Strangpresse
befand
wird
heute als private Werkstätte genutzt.
LEOBERSDORF - DER ABRISS
LEOBERSDORF - DER ABRISS
Donnerstag,
16.08.2007
-
Zwei
Jahre
sind
seit
meinem
ersten
Besuch
in
dieser
ehemaligen
Ziegelei
vergangen.
34
Grad
Aussentemperatur
-
beruflicher
Termin
im
Süden
Niederösterreichs
-
ein
kurzer
Abstecher
zur
Ziegelei.
Bei
den
Weinreben
vorbei
leicht
bergauf
kam
der
Schlot
immer
näher.
Das
Sommergrün
gab
das
neue
"Geheimnis"
noch
nicht
frei.
Ein
leichter
Schreck
meinerseits,
sämtliche
Trockenhütten
und
der
Oberbau
des
Ringofens
wurden
abgetragen.
Über
den
gänzlichen
Abriss
ist
mir
nichts
bekannt.
Wieder
ein
Industriedenkmal
weniger
.....
Notiz: 13.04.2014 alles unverändert
LEOBEN
Besitzgeschichte:
1893
wurden
grundbücherlich
die
Bauparzellen
des
Ringofens
und
eine
Ziegel-
meisterwohnung
auf
dem
an
Kärntnerstraße
und
Ostererweg
grenzenden
Grund-
stück
gebildet.
Die
Erbauung
des
Objektes
kann
damit
in
diesem
Zeitraum
angenommen
werden.
Seit
1889
waren
Antonia
(durch
Erbschaft)
und
ihr
Gatte,
der
Sparkassendirektor
Josef
Schirnhofer
(durch
Kauf)
Eigentümer
der
Liegenschaft.
Beim
Wiederverkauf
des
Areals,
1914,
wurde
die
Ziegelei
im
Vertrag
erwähnt.
Seit
damals
befindet
sie
sich
im
Besitz
der
Familie
Dörfler,
bis
1946
leitete
DI
Wilhelm
Dörfler
den
Betrieb.
Die
Ziegelerzeugung
wurde
1968
eingestellt.
Die
früher
frei
zugänglichen
Einkarröffnungen
sind
durch
Schutt
zum
Teil
erschwert,
an
der
Südwestseite
durch
Bodenaufschüttungen
überhaupt
nicht
passierbar.
Der
Brennkanal
ist
mit
Schutt
und
Sperrmüll
stark
verunreinigt
(daher
ist
seine
tat-sächliche
Höhe
nicht
feststellbar,
sie
dürfte
bei
zwei
Metern
liegen).
In
weiten
Bereichen
des
Mauerwerkes
sind
außen
Ziegel
ausgebrochen
und
die
Mauern
von
Strauchbewuchs
befallen,
Teile
der
Holzverschalung
des
Obergeschosses
fehlen.
In
einem
ersten
Schritt
wird
der
Ofen
vom
Sperrmüll
und
vom
Bewuchs
befreit.
Erfreulicherweise
scheint
seine
Zukunft
jetzt
gesichert!!
(Fotos &Quelltext: Bundesdenkmalamt)
POTTENBRUNN - ZIEGELWERK
NICOLOSO (aktiv)
Das
Ziegelwerk
Pottenbrunn
wurde
im
Jahre
1887
gegründet
und
von
der
Gemeinde
an
Herrn
Vittorio
Nicoloso
verkauft,
welcher
aus
einer
traditionsreichen
italienischen
Zieglerfamilie
stammt.
Schon
sein
Vater
Umberto
kam
von
Italien
im
Jahr
1959
nach
Österreich,
um
in
Pyhra
(bei
St.
Pölten)
sein
Handwerk
auszuüben.
Schon
damals
durch
so
manch
Erfindungen
bekannt,
wurden
die
ersten
36-Zentimeter
Hohlblockziegel
Österreichs
in
dieser
Ziegelei
produziert.
Die
Ziegel
der
Firma
Nicoloso
werden
noch
herkömmlich,
mittels
Einsatz
von
Menschenhand,
produziert
und
noch
in
einem
Jahrhundert-alten
Ringofen
gebrannt.
Welcher
selbstverständlich
jederzeit
besichtigt
werden
kann.
Die
Anfertigung
von
Spezialziegeln
,
die
zum
Beispiel
für
denkmalgeschützte
Gebäude
zum
Einsatz
kommen,
ist
für
die
Firma
Nicoloso
kein
Problem.Auch
wenn
die
Werksanlage
nicht
auf
den
modernsten
Stand
ist,
kann
man
sich,
vielleicht
gerade
deswegen,
am
besten
vorstellen
wie
seinerzeit
der
“Ziegelböhm”
hier
schwer
geschuftet hat.
ALTHOFEN
ZIEGELEI WANDELNIG
Errichtet
wurde
der
Ringofen
und
der
Schlot
von
der
Firma
Steinbrück
in
Graz
im
Jahre
1896
und
hat
folgende
Dimensionen
u.
Charakteristik
:
Brennkanalbreite
2,00
m
,
Brennkanalhöhe
2,20
m
Kammerlänge
von
Türe
zur
Türe
4,20m
,
Anzahl
der
Kammern
12
,
Kammertüren
0,80/1,70
m
,
Auskleidung
des
Brennkanales
mit
halbfeuerfesten
Steinen
,
innere
Rauchfüchse
,
der
Brennkanal
ist
dreischürig
(3
Schürlöcher
der
Breite
nach)
,
Längs-Schürlochabstand
1,25m
,
die
Ofenaußen-mauer
ist
im
unteren
Teil
aus
Bruchsteinen im oberen Teil aus Ziegeln.
Legende, Geschichte, Sage
Das
Ziegelwerk
Wandelnig
in
Althofen
besitzt
den
einzigen
Ringziegelofen
Kärntens.
Der
Ofen
hat
ein
Fassungsvermögen
von
70.000
Ziegeleinheiten.
Die
Ziegelei
wurde
1814
gegründet
und
1983
stillgelegt.
Zuerst
waren
drei
Feldöfen
in
Betrieb.
Frau
Wandelnig
hatte
als
Witwe
den
Bau
des
Ringofens
auf
sich
genommen
und
den
Betrieb
auf
den
modernsten
Stand
gebracht.
Es
waren
12
bis
13
italienische
Ziegelarbeiter
aus
dem
Raum
Gemona
beschäftigt.
Foto
Ingeborg
und
Dietmar
Müller, Text: Kleindenkmäler.at
ZIEGELEI GÄNSERNDORF
Die
Gemeinde
Gänserndorf
(Untergänserndorf)
dürfte Besitzer des Grundstückes gewesen sein.
Die Pächter waren:
1879
Ehart;
1899
erlosch
das
Gewerbe
von
Georg
Ehart[1];
1900
Franz
Eckelhart[2];
1906
Pauline
Eckelhart;
1908
Franz
Eckelhart;
1912
Franz
Eckelhart
Laut
Gemeindebeschluss
von
6.
April
1902
wurde
die
Ziegelproduktion
wegen
Lehmmangels
eingestellt,
endgültig
geschlossen
wurde
der
Ofen
um 1906 – 1912.
Der
dritte
Ziegelofen
(System
Hoffmann)
steht
in
Schönkirchen
an
der
Grenze
zu
Gänserndorf.
Die
Abbaufläche
des
benötigten
Lehms
lag
in
Gänserndorf.
Der
Ziegelofen
wurde
ab
1950
als
"Ziegelwerk
Gänserndorf"
bezeichnet.
Er
befindet
sich
westlich
von
Gänserndorf
an
der
Schönkirchner
Straße
299.
Die
Produktion
wurde
1970
eingestellt.
Von
diesem
Ziegelofen
ist
noch
die Brennkammer erhalten.
GÄNSERNDORF